Vielstimmigkeit und Selbstwirksamkeit erlebbar machen

Prof. Dr. Julia Kiesler

Sprechwissenschaftlerin, Stimmtrainerin, Dozentin, Sprecherin und New-Work-Coach

Mit einem Bein hinter der Bühne …

Seit vielen Jahren unterrichte ich als Sprechdozentin und Stimmtrainerin an der Hochschule der Künste Bern im Fachbereich Theater in der Schauspielausbildung. Darüber hinaus war und bin ich an verschiedenen Theatern in der Schweiz als Sprechcoach tätig, derzeit bei den Bühnen Bern.

… mit dem anderen bei Teams und Unternehmen

Zum einen unterstütze ich Menschen dabei, ihre Stimme zu finden, damit sie gehört und verstanden werden. Zum anderen öffne ich den Raum für Gemeinschaftserlebnisse, damit Menschen lernen, einander zuzuhören und etwas zur gemeinsamen Sache zu machen.

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Portrait Julia Kiesler

Was mich antreibt

Die Kraft der Vielstimmigkeit erlebbar werden zu lassen, mit Menschen in Texte und Themen einzutauchen, damit sie ihren Blickwinkel erweitern, neue Welten entdecken und daraus Erkenntnisse gewinnen: Das sind Aspekte meiner Arbeit, die mich erfüllen.

Im Theater, als Hochschuldozentin, als Autorin und als Trainerin möchte ich dazu beitragen, die Zusammenarbeit und Selbstwirksamkeit von Menschen zu stärken. Ich möchte dazu beitragen, dass Menschen Befriedigung in ihrer Arbeit erfahren, Sinn und dadurch persönliche Erfüllung finden.

Chorisches Sprechen

2018 promovierte ich mit einer Arbeit zu verschiedenen Texterarbeitungsansätzen im zeitgenössischen deutschsprachigen Theater («Der performative Umgang mit dem Text»). Hierin untersuchte ich unter anderem methodische Aspekte des chorischen Sprechens, die ich seither innerhalb verschiedener Projektarbeiten mit Studierenden sowie innerhalb verschiedener Theaterinszenierungen künstlerisch-praktisch zur Anwendung bringe.

Die Methode des chorischen Sprechens nicht nur künstlerisch, sondern ebenfalls im Unternehmenskontext einzusetzen, ist mir ein besonderes Anliegen. Denn chorisches Sprechen kann die Zusammenarbeit von Menschen verbessern.

New-Work-Coach

Meine Ausbildung zur zertifizierten New-Work-Coach im Jahr 2022 erlaubt es mir, ein Angebot zu schaffen, in dem ich neben künstlerischen, erfahrungsbasierten methodischen Ansätzen ebenso Tools und Methoden aus dem New Work nutze.

Auf diese Weise kann ich optimal auf die Herausforderungen und Bedürfnisse von Menschen und Teams in der heutigen Arbeitswelt eingehen und sie coachend oder trainierend begleiten.

Ausbildungen

1997-2002

Studium der Diplom-Sprechwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (D)

2018

Promotion an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (D) mit der Arbeit «Der performative Umgang mit dem Text. Ansätze sprechkünstlerischer Probenarbeit im zeitgenössischen Theater»

2022

Ausbildung zur New-Work-Coach bei der Systemischen Aus- & Fortbildungsakademie «Coachingbande»

Berufserfahrung

Seit 2015

Sprechcoach an verschiedenen Theatern, u. a. Theater Basel, Theater St. Gallen, Bühnen Bern

seit 2005

Professorin an der Berner Fachhochschule, Hochschule der Künste Bern (CH) , Fachbereich Theater, Fach Sprechen

2014-2017

Leiterin und wissenschaftliche Mitarbeiterin des Forschungsprojekts «Methoden der sprechkünstlerischen Probenarbeit im zeitgenössischen deutschsprachigen Theater» an der Hochschule der Künste Bern, gefördert vom Schweizerischen Nationalfonds

2012-2017

Forschungsdozentin an der Berner Fachhochschule, Hochschule der Künste Bern am Institut Praktiken und Theorien der Künste

2011-2013

Dozentin innerhalb der Talentförderung Theater des Gymnasiums Hofwil (CH) in Zusammenarbeit mit der Hochschule der Künste Bern

2004-2005

Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sprechwissenschaft und Phonetik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (D)

2002-2005

Künstlerische Mitarbeiterin an der Hochschule für Musik und Theater «Felix Mendelssohn Bartholdy» Leipzig (D) in der Fachrichtung Schauspiel im Fach Sprechen

Mitglied im Berufsverband DGSS: Deutsche Gesellschaft für Sprechwissenschaft und Sprecherziehung

Auszeichnungen

2020

Auszeichnung der Hochschule der Künste Bern für das HKB Best Practice Beispiel des Jahres 2019 für das Labor «Chorisches Spiel»

2020

Verleihung der Luther-Urkunde der Philosophischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in Anerkennung des Abschlusses der Promotion mit dem Ergebnis «Summa cum Laude»

Publikationen (Auswahl)

Monografie

Kiesler, Julia (2019): Der performative Umgang mit dem Text. Ansätze sprechkünstlerischer Probenarbeit im zeitgenössischen Theater. Verlag Theater der Zeit. Recherchen 149. Berlin.

Herausgeberschaft

Kiesler, Julia/ Petermann, Claudia (Hg.) (2019): Praktiken des Sprechens im zeitgenössischen Theater. Verlag Theater der Zeit. Recherchen 141. Berlin.

Beiträge in Sammelbänden

Kiesler, Julia (2024): Methodische Aspekte des chorischen Sprechens. In: Voigt-Zimmermann, Susanne/ Wessel, Anna/ Haase, Martina (Hg.): Stimme – Sprechen – Theater. Sprechwissenschaft im Dialog. Frank & Timme GmbH Verlag für wissenschaftliche Literatur. Berlin. S. 79-95.

Kiesler, Julia (2023): Sprechen. In: Hochholdinger-Reiterer, Beate/ Thurner, Christina/ Wehren, Julia (Hg.): Theater und Tanz. Handbuch für Wissenschaft und Studium. Nomos Handbuch. Rombach Wissenschaft. Baden-Baden. S. 733-739.

Kiesler, Julia / Wessel, Anna (2021): Probenforschung im (sprech)künstlerischen Bereich. In: Voigt-Zimmermann, Susanne (Hg.): Miteinander sprechen – verantwortlich, kompetent, reflektiert. Schriften zur Sprechwissenschaft und Phonetik, herausgegeben von Ines Bose, Kati Hannken-Illjes, Ursula Hirschfeld, Baldur Neuber und Susanne Voigt-Zimmermann. Band 24. Frank & Timme GmbH Verlag für wissenschaftliche Literatur. Berlin. S. 207-227.

Kiesler, Julia (2021): Merkmale eines performativen Umgangs mit dem Text. Beobachtungen aus der Probenprozessforschung. In: Schubert, Frank/ Wigger, Martin (Hg.): Wer bin ich, wenn ich spiele? Fragen an eine moderne Schauspielausbildung. Verlag Theater der Zeit. Recherchen 153. Berlin. S. 63-73.

Kiesler, Julia/ Schubert, Frank (2021): «Wer bin ich, wenn ich spreche?» Julia Kiesler im Gespräch über die Sprechausbildung. In: Schubert, Frank/ Wigger, Martin (Hg.) (2021): Wer bin ich, wenn ich spiele? Fragen an eine moderne Schauspielausbildung. Verlag Theater der Zeit. Recherchen 153. Berlin. S. 74-82.

Kiesler, Julia/ Petermann, Claudia (2019): Zwischen Virtuosität und Persönlichkeit. Perspektiven für eine gegenwärtige Schauspielausbildung. In: Kiesler, Julia/ Petermann, Claudia (Hg.): Praktiken des Sprechens im zeitgenössischen Theater. Verlag Theater der Zeit. Recherchen 141. Berlin. S. 10-40.

Kiesler, Julia (2017): Methodische Aspekte einer musikalischen Arbeit am Text – Ein Probenbeispiel. In: Hannken-Illjes, Kati/ Gauß, Eva Maria/ Könitz, Friederike/ Franz, Katja/ Marx, Silke (Hg.): Stimme – Medien – Sprechkunst. Sprache und Sprechen. Band 49. Schneider Verlag Hohengehren. Baltmannsweiler. S. 62-73.

Kiesler, Julia (2016): «Jede Szene ist ein neues Glück.» Verfahren der Texterarbeitung innerhalb des Probenprozesses «Faust» (J.W. Goethe) in der Regie von Claudia Bauer am Konzerttheater Bern. In: Unger, Angela (Hg.): Sprechen in unterschiedlichen Kontexten: Radio, Wirtschaft, Theater, Fremdsprachenunterricht. Beiträge zum 2. Doktorandentag der Halleschen Sprechwissenschaft. Reflexionen des Gesellschaftlichen in Sprache und Literatur – Hallesche Beiträge Band 5. Hg. v. Antos, Gerd/ Bremer, Thomas/ Hirschfeld, Ursula/ Jäger, Andrea/ Nell, Werner/ Richter, Angela. Online-Publikation. S. 51-72.

Kiesler, Julia (2016): Sprechkünstlerische Tendenzen im zeitgenössischen deutschsprachigen Theater. In: Bose, Ines/ Hirschfeld, Ursula/ Neuber, Baldur/ Stock, Eberhard (Hg.): Einführung in die Sprechwissenschaft. Phonetik, Rhetorik, Sprechkunst. Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Tübingen. S. 242-246.

Kiesler, Julia (2016): Methodische Grundlagen des Chorsprechens. In: Bose, Ines/ Hirschfeld, Ursula/ Neuber, Baldur/ Stock, Eberhard (Hg.): Einführung in die Sprechwissenschaft. Phonetik, Rhetorik, Sprechkunst. Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Tübingen. S. 229-231.

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